Stuhlanalysen

Mit der Diagnose Darmkrebs werden in Deutschland jährlich 75.000 Menschen konfrontiert. Bei frühzeitiger Entdeckung ist in etwa 90% der Fälle eine Heilung möglich. Stuhlanalysen können hierzu beitragen.

Stuhlanalysen zur Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung, mit deren Diagnose jährlich etwa 75.000 Deutsche konfrontiert werden. Die Sterberate von etwa 50% ließe sich mit einer besseren Krebsvorsorge drastisch senken, da die Therapiemöglichkeiten für Karzinome im Frühstadium deutlich erfolgversprechender sind. Früh genug entdeckt ist eine Heilung von 90% der Darmkrebspatienten möglich.

Eine minimal-invasive Darmkrebsvorsorge zunächst ohne Darmspiegelung funktioniert über Stuhlanalysen. Ursprünglich fokussierten Stuhlanalysen zur Darmkrebsvorsorge auf den Nachweis von Blut im Stuhl, doch dies erweist sich als problematisch, weil neben einem Tumor auch Hämorrhoiden oder Entzündungen des Darmtrakts Blutungen auslösen können. Ebenso ist es denkbar, dass ein potentieller Darmkrebs zum Untersuchungszeitpunkt kein Blut im Stuhl verursacht. Eine Alternative zu Stuhlanalysen wie dem aufwändig diätisch vorzubereitenden Okkultbluttest ist der sogenannte M2-PK-Stuhltest.

M2-PK-Stuhltest

Der M2-PK-Stuhltest gehört zu den spezifischeren Stuhlanalysen der Darmkrebsvorsorge. Das Prinzip der M2-PK-Untersuchung beruht auf dem Nachweis verschiedener Isoformen des Enzyms Pyruvatkinase, welches als Schlüsselenzym des Glukosestoffwechsels für die Energiespeicherung im Energieträger ATP verantwortlich ist. Die unterschiedlichen Isoformen werden je nach metabolischer Aufgabe eines Gewebes spezifisch produziert. Pyruvatkinase M2 entsteht ausschließlich in sich teilenden Zellen, beispielsweise in Stammzellen, Föten oder Tumorzellen. Eine organspezifische Exprimierung ähnlich dem prostataspezifischen Antigen (PSA) liegt nicht vor. Über Stuhlanalysen kann der M2-PK-Gehalt gemessen und eine Aussage über erhöhte Tumormarkerwerte gefasst werden. Die Stuhlanalysen mittels M2-PK-Stuhltest bergen einige Vorteile gegenüber dem Blutnachweis mittels Okkultbluttest:

  • Erfassung nicht blutender Tumore
  • keine falsch-positiven Ergebnisse durch unzusammenhängende Darmblutungen (z.B. wegen Hämorrhoiden)
  • höhere Trefferquote
  • keine spezielle Diät erforderlich

Stuhlbakteriologie

Umfassende Stuhlanalysen mit bakteriologischen Untersuchungen, die sogenannte Stuhlbakteriologie, wird indiziert bei folgenden Problematiken:

  • Diarrhoe
  • Flatulenz
  • Meteorismus (Blähneigung)
  • Colon irritabile (Reizdarm)
  • Verstopfung

Stuhlanalysen, welche die Anzucht von Bakterienkolonien aus Stuhlproben beinhalten, sind allerdings kostspielig. Nützliche Erkenntnisse ergeben sich in der Labordiagnostik auch ohne Stuhlbakteriologie, beispielsweise durch den Nachweis von Verdauungsrückständen oder Stuhlanalysen zur Bestimmung der Fettverdauung.

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Praxis für Urologie
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