Nierenkrebstherapie

Bei Nierenkrebs bringen Operationen gute, langanhaltende Ergebnisse. Je nach Tumorgröße und -stadium entscheidet der Urologe zwischen nierenerhaltender Operation und radikaler Nephrektomie, der Nierenentfernung.

Nierenkrebstherapie

Bösartiger Nierenkrebs macht nur etwa drei Prozent der Krebserkrankungen aus. Entsprechend nachlässig fällt häufig die Nierenkrebsvorsorge aus. In unserer Praxis für Urologie in Neu-Isenburg bei Frankfurt empfehlen wir Vorsorgeuntersuchungen für Nierenkrebs Männern und Frauen ab 45, da bei Früherkennung die besten Heilungschancen bestehen.

Bösartige Tumore der Niere sind relativ selten, aber kommen manchmal bereits im Kindesalter vor. Männer sind etwas häufiger betroffen, Frauen sollten aber genauso an Nierenkrebsvorsorge denken, da die Nieren bei Frauenvorsorgen nur stiefmütterlich oder überhaupt nicht untersucht werden. Mit Abstand am häufigsten sind so genannte Nierenzellkarzinome. Sie machen rund 95 Prozent aller Nierentumoren aus. Sehr viel seltener sind Tumoren des Nierenbecken, die sich wie Blasenkarzinome verhalten. Bei einer Nierenkrebsdiagnose informieren wir Patienten zunächst über gängige Therapieformen wie Operation von Nierenkrebs, medikamentöse Behandlung und Immuntherapie.

Nierenerhaltende Operation

Vollständige Heilung von Nierenkrebs wird durch Operation des Tumors erreicht. Bei kleinen Tumoren erfolgt ein Flankenschnitt, durch den der Chirurg das bösartig veränderte Gewebe entnimmt. Da Teile der Niere erhalten bleiben, spricht man auch von einer Teilresektion. Die nierenerhaltende Operation ist vor allem sinnvoll, wenn die andere Niere ebenfalls geschädigt ist oder gar aufgrund von Nierenkrebs entfernt wurde. Der erhaltene Teil der Niere bleibt zumindest teilweise funktionsfähig und unterstützt die lebenswichtige Blutfilterung.

Stark ausgeprägter Nierenkrebs: Nephrektomie

Ist eine Teilresektion der Niere nicht möglich, weil der Nierenkrebs zu groß gewuchert ist, führt der Chirurg durch einen Bauchschnitt eine sogenannte Nephrektomie durch, entfernt also die Niere radikal. Es ist wichtig, dass dabei auch alle umliegenden Krebszellen in der die Niere umgebenden Fettkapsel oder im Lymphknoten entnommen werden, da diese ansonsten weiter wachsen können.

Nach einseitiger Nephrektomie kann die verbleibende Niere die Nierenfunktion vollständig übernehmen, sodass eine Dialyse normalerweise nicht notwendig wird. Ausnahmen machen Patienten, deren vom Nierenkrebs verschonte Niere ebenfalls geschädigt ist.

Medikamentöse Behandlung bei metastasiertem Nierenkrebs

Verspricht eine Operation des Nierenkrebs allein keine Heilung, weil der Krebs bereits metastasiert ist, erhalten Patienten in der Urologischen Praxis eine medikamentöse Behandlung. Neben der Chemotherapie sind zielgerichtete Therapien erprobt, bei denen Medikamente in den Tumorstoffwechsel eingreifen und so dessen Wachstum einschränken. Durch die Tumorspezifität bleibt gesundes Gewebe größtenteils unberührt, weshalb vergleichsweise geringe Nebenwirkungen auftreten. Ein zugelassenes Medikament zur gezielten Nierenkrebstherapie ist der Tyrosinkinasehemmer Sunitinib, welcher Rezeptoren hemmt, die mit der Metastasenbildung assoziiert werden. Weitere gängige Mittel gegen streuenden Nierenkrebs sind Sorafenib, Bevacizumab, Temsirolimus sowie Everolimus.

Immuntherapie bei Nierenkrebs

Die Immuntherapie von Nierenkrebs funktioniert durch Stimulation des Immunsystems, sodass der Körper Krebszellen erkennt und eigenständig bekämpft. Erreicht werden soll dies durch Gabe von Zytokinen wie Interleukin-2 oder Interferon-alpha, welche als Botenstoffe die Abwehrzellen aktivieren. Eine komplette Rückbildung des Nierenkarzinoms ist mittels Immuntherapie allerdings nicht zu erwarten.

Kontakt

Praxis für Urologie
MUDr. Bartovsky
Robert-Koch-Straße 7
63263 Neu-Isenburg
Tel.: 06102 - 327185
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