Blasenkrebstherapie
An Harnblasentumoren erkranken in Deutschland jährlich 18.000 Menschen, womit der Blasenkrebs an Platz fünf der häufigsten Krebsarten liegt. Symptome treten bei Blasenkrebs sehr unspezifisch auf: Blut im Urin, seltener Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen können vielerlei Ursachen haben. Bei derartigen Anzeichen ist eine Abklärung, beispielsweise durch minimal-invasive Untersuchungen wie den NMP22-Urintest in der Praxis für Urologie MUDr. Bartovsky, dringend anzuraten. Die anschließende Blasenkrebstherapie richtet sich nach Stadium und Größe des Blasenkarzinoms.
Diagnostik von Blasentumoren
Die Diagnostik beinhaltet die Urinanalyse, einen speziellen Blasentest (NMP 22 Bladder Check), die Ultraschalluntersuchung von Blase und Nieren, röntgenologische Kontrastmitteluntersuchung sowie die Blasenspiegelung. In einigen Fällen ist zusätzlich eine Computertomographie sinnvoll.
Blasenkrebs im Anfangsstadium: Transurethrale Resektion
Im Anfangsstadium wuchert der Blasenkrebs zunächst als weiches Gewebe in der Blasenschleimhaut. Die Form des Karzinoms erinnert an ein Korallenriff und wird bei der Blasenkrebsvorsorge erkannt. In diesem Stadium findet die transurethrale Resektion (TUR) der Blase als Blasenkrebstherapie Anwendung. Bei dieser urologischen Operationstechnik wird durch einen Schnitt in die Harnröhre eine Schlinge oder ein Laser in die Harnblase eingeführt. Erkranktes Gewebe trägt der Chirurg mit dem Instrument schichtweise ab, während auftretende Blutungen unmittelbar kauterisiert werden. Da Blasenkrebs häufig rezidiv auftritt, also trotz Operation erneut wuchert, ist an die Blasenkrebstherapie mittels transurethraler Resektion eine gründliche Nachsorge anzuschließen.
Fortgeschrittenes Blasenkarzinom: Zystektomie
Bei großem, tief in die Harnblase eingewachsenem Blasenkrebs ist die Zystektomie, die radikale Blasenentfernung, eine nachhaltige Krebstherapie. Die Harnblase wird bei diesem Eingriff beispielsweise durch eine Neoblase ersetzt, welche aus körpereigenem Dünndarmgewebe geformt wird. Mittlerweile ist die Zystektomie mit anschließender Verpflanzung einer Neoblase soweit entwickelt, dass der Patient im Anschluss an die Operation weiterhin normal Wasserlassen kann. Jedoch kommt nicht jeder Blasenkrebspatient für die Zystektomie in Frage, weil die Operation bei schlechtem Allgemeinzustand sehr risikoreich ist.
Metastierter Blasenkrebs: Chemotherapie
Bei metastiertem Blasenkrebs resultiert aus der TUR der Blase sowie Zystektomie keine Heilung. Die Blasenkrebstherapie beinhaltet dann eine Chemotherapie, um auch gestreut gewucherte Tumore zu therapieren. Substanzen, die möglichst gezielt auf kranke Zellen wirken, sogenannte Zytostatika, nutzen meist die schnellen Zellteilungen der Krebszellen als Angriffsziel aus.